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Liebe Mramoraker Landsleute,
Von 1888 bis 1944 (also 56 Jahre!) konnten unsere
Väter ungehindert in ihrer Kirche - dort im
Heimatdorf Mramorak - dieses Lied singen. Dann kam
die "große Not" : Wer bisher treu zur Kirche
gegangen war, der durfte nicht mehr; wer bisher an
der Kirche vorbeigegangen war, dem war sie
ebenfalls verwehrt. Vorbei war jene friedvolle
Idylle, von der das Gedicht redet:
"Sonntag ist's.
Ehern die Glocken vom Turm erklingen,
mahnend in Häuser und Herzen dringen.
Silbern der Glockenton jubelt empor,
ruft Junge und Alte aus den Häusern hervor.
Dann wird es stille, nirgens ein Laut,
den Odem Gottes man spürt und schaut!"
Zwar hatte in großer Treue unser Pfarrer Lang auch
nach 1944 die Glocken geläutet und die Türen
geöffnet, aber seiner Gemeinde war der Zugang
verwehrt. Anstatt der Sonntagsstille hallten die
Stifel der Soldaten. Anstatt des Gotteslobes hörte
man die Gotteslästerung: "Ja sam Vas Bog - Ich
bin euer Gott!"
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Wo ist jener Partisane heute?
Wo ist das damals gegründete kommunistische
Vielvölkerstaat "Jugoslawien" heute?
Sie sind alle gegangen - aber Gott ist geblieben:
"Gott ist unsere Zuversicht und Stärke,
eine Hilfe in den großen Nöten, die uns
getroffen haben."
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