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(5)
Damit beginnt der Psalm von der "Festen Burg
Gottes", wie Martin Luther es später in seinem
Kirchenlied formuliert hat. Der Psalm klingt für
uns heute, nach der Vertreibung aus der Heimat und
nach dem Abriß unserer Kirche, wie eine Vorahnung
der Väter:
Kommt her und schauet die Werke des HERRN,
der auf Erden solch ein Zerstören anrichtet,
der den Kriegen steuert in aller Welt,
der Bogen zerbricht, Spieße zerschlägt
und Wagen mit Feuer verbrennt.
Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin!
Ich will der Höchste sein unter den Heiden,
der Höchste auf Erden.
Der Psalmist redet von den in Kriegen
verwickelten, tobenden Völkern; und von der
Erschütterung der Reiche. Aber es ertönt in ihm
auch die Grundmelodie des Glaubens:
Gott ist unsere Zuversicht und Stärke,
eine Hilfe bewährt in großen Nöten!.
(6)
Ja, Gott ist ein Helfer in aller Bedrängten, eine
"feste Burg" im Wirwarr der Geschichte der Völker.
ER gebietet den Kriegen Einhalt!
ER zerbricht die Schreckens- und Marterwerkzeuge
der Großen!
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Er verbrennt das Kriegsmaterial mit Feuer!
Und ER lädt sein Volk in seinen Schutz, gleichsam
wie in eine Burg. An ihr muß die Bosheit der
Menschen und die Wut ihrer Kriegsspiele
zerbrechen.
Gewaltige Aussagen, die in diesem Psalm über
Gottes Hilfe gemacht werden. So ist es auch nicht
verwunderlich, liebe Gemeinde,liebe Landsleute aus
Mramorak, daß gerade dieses Lied zum
Glaubenslieder Luthers und zum Kampflied der
Reformation wurde:
"Ein feste Burg ist unser Gott,
ein gute Wehr und Waffen.
ER hilft uns frei aus aller Not,
die uns jetzt hat getroffen!"
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