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Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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Psalmstudie: PSALM 58




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Der Text
  • Psalm 58(Textauszug)
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    Lesevorschlag
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    Gedanken zum Psalm

    Ein Davidpsalm, der nach einer (uns unbekannten) Weise "Vertilge nicht" vorzusingen sei.
    Das Thema dieses Psalmes ist "Gott ist noch Richter auf Erden". Dies wird im letzten Vers (12) so ausgedrückt: "Ja, der Gerechte empfängt seine Frucht; ja, Gott ist noch Richter auf Erden."

    In Vers 2-6 haben wir die Klage des Beters über das Unrecht und diejenigen, die Unrecht sprechen. Es wird gefragt, ob die "Mächtigen" Wahrheit sprechen und die "Richter" in Gerechtigkeit ihres Amtes walten. - Die Antwort lautet: "Nein, mutwillig tut ihr Unrecht im Lande".

    Sie gleichen damit den Gottlosen, die abtrünnig sind "vom Mutterschoß an" und die Lügner sind "irre gehen von Mutterleibe an". (Vers 2-4).
    Der Beter muß feststellen, daß sie voller Gift sind ("wie eine giftige Schlange"> Wie eine taube Otter verschließen sie ihr Ohr.

    Für uns befremdend wird von "der Stimme des Zauberers und des Beschwörers" geredet, der "gut beschwören kann". - Ob sich das auf die abgerichteten Schlangen bezieht?

    In den Versen 7-10 hören wir vom Wunsch des Beters, daß Gott solche Menschen bestrafe. Gott soll ihnen die "Zähne" zerbrechen und ihr "Gebiß" zerschlagen.
    Die Menschen, die das Recht brechen, haben keine Zukunft: Sie verinnen wie Wasser und ihre Pfeile gehen ins Leere; sie zerfließen wie Wachs und ihre Leben gleicht einer Fehlgeburt. Sie werden nicht erfolgreich sein (am Beispiel des Topfes, der noch vor dem Brennen zerbricht).

    Im Gegensatz dazu hören wir in den Schlußversen 11 und 12 von der Zukunft der Gerechten. Der Gerechte wird die Oberhand behalten: Er wird die Frucht (seiner Taten) empfangen.
    Auch hier wird über den Siege über die Gottlosen gesprochen, in einer Sprache ausgedrückt, die uns sehr befremdet: "(der Gerechte) wird seine Füße baden in des Gottlosen Blut".

    Diesen Psalm jedoch wegen dieser Äußerungen als "Rachepsalm" zu beschreiben,, ist vielleicht von der Literaturgattung her ein Weg - vom Geist der Psalmen jedoch möchte ich eher von einem Notschrei der Menschen Gottes nach Bestrafung des Bösen und der Belohnung des Guten sehen.

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    Bedeutung für heute
    • Beachten wir, daß dieser Psalm in einer Zeit gebetet wurde, wo es keine unabhängige, demokratische Rechtsprechung gab, sondern wo die Armen auf eine gerechtes Urteil der Richter angewiesen waren, dann verstehen wir auch das Entsetzen über die "ungerechten Richter" und die "unbarmherzigen Mächtigen".
    • Die Frage, wie dem Bösen gewehrt werden soll, damit das Recht aufgerichtet wird, beschäftigt uns auch heuute noch. Als Beispiel möchte ich die Zeit des Nationalsozialismus oder des Kommunismus nehmen: Sollte mit Gewalt - ja selbst mit "Tyrannenmord" - gegen das Unrecht vorgegangen werden?
    • Wir dürfen dankbar sein, daß wir ein Staatswesen haben, wo die Richter und auch die Mächtigen sich dem Volk gegenüber zu verantworten haben.

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    Memorieren - Einprägen
    5.März
    Psalm 58
    Überschrift: Gott ist noch Richter auf Erden
    12 Verse : "Kleinod Davids" - Weise: "Vertilge nicht"

    Anfang:
    "Sprecht ihr in Wahrheit Recht, ihr Mächtigen? Richtet ihr in Gerechtigkeit die Menschenkinder?"

    Letzter Vers:
    Die Leute werden sagen: "Ja, der Gerechte empfängt seine Frucht; ja, Gott ist noch Richter auf Erden."

    Besonderheit:
  • Rachepsalm: "... wird seine Füße baden in des Gottlosen Blut"
  • Vers 6 : Über die Stimme des Zauberers und des Beschwörers

    Überblick zur Einordnung:
  • Psalmen-Kapitel-Übersicht
  • Jahresleseplan zum Psalter


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    Siehe auch:
    Christus
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