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MRAMORAKER GEDENKFEIER 2006 - SINDELFINGEN (Deutsch)


Mramoraker Gedenkfeier - 22.April 2006 - 14.30 Uhr
Haus der Donauschwaben - Sindelfingen


Eingang:
Wir feiern unsere Andacht im Namen des dreieinigen Gottes: Des Vaters - der unser aller Vater ist im Himmel und auf Erden! Des Sohnes - der unser aller Heiland ist in Zeit und Ewigkeit. Des Heiligen Geistes - der unser aller Troster ist in guten und in bosen Zeiten. Amen

Votum:
"So spricht der HERR: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein!" 1.Lied: Nr.28 (EG 100) 1-5)
"Wir wollen alle frohlich sein in dieser osterlichen Zeit"

Psalmlesung: Ps.146 - Nr. 241 "Der HERR halt Treue ewiglich"

Gebet:
Allmachtiger Gott, lieber himmlischer Vater! Du hast das Geheimnis deiner Kraft offenbart und deinen Sohn, Jesus Christus, aus den Toten auferweckt. Er lebt! Wir horen diese Botschaft aus Deinem Wort und wir bitten Dich, schenke uns die Gnade, da wir das auch aus ganzem Herzen glauben durfen. Tu uns durch deinen Geist dieses Geheimnis auch heute wieder neu kund. Und auch, wenn wir mit unserem Verstand es nicht verstehen, da Jesus Christus dem Tode die Macht genommen hat, so la uns doch mit aller Kraft darauf vertrauen, da wir mit dir leben und in dir sterben und durch Christus aufer- weckt werden zum ewigen Leben. Sei nun auch mitten unter uns hier in dieser Ge- denkfeier. Amen
Stilles Gebet

DER ANSPRACHE-TEXT:

"Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlussel des Todes und der Holle." (Offenbarung 1,18:)

DIE ANSPRACHE:

Liebe Landsleute, meine lieben Mamraker!
(1)
Wir stehen nachher im Lichthof dieses Hauses an der Wand der Tafeln, die die Namen unserer donauschwabischen Ortschaften und jeweils die Zahl der Toten aufzeigen.
Die Orte waren einmal Wohnplatze von deutschen Menschen mit ihren Kirchen und Schulen und Fried- hofen. Auf den Friedhofen haben sie ihre Toten zur letzten Ruhe gebetet - in "Gottes Acker" wie wir sagen.
Auch in unserer Ortschaft Mramorak war der Friedhof die letzte Ruhestatte unserer lieben Verstorbenen.
Schmerzhaft wird uns hier bewußt, daß auch dieser Ort von denen, die die Herrschaft damals antraten, nicht verschont wurde. Ein Mramoraker Landsmann sagte mir dies beinahe unter Tranen, als wir 2003 unsere Ortschaft besuchten: "Wenigstens den Fried- hof hatten sie in Ruhe lassen sollen!"
Unser Leben ein Ziel und wir müssen davon! Am Ende spielt es dann auch keine Rolle, ob es 50 oder 60 oder 70 oder mehr Jahre waren, denn: "Von Erde bist du und zur Erde sollst du wer- den!" - so hat es Gott uber uns Sunder bestimmt. - Und keiner kann dem entrinnen!

(2)
Wir sind heute wieder hiere in Sindelfingen zusammengekommen, um unserer Toten zu gedenken:
  • Seien es jene, die in Rudolfsgnad ums Leben kamen oder aber in Bawanischta,
  • seien es jene auf der Flucht oder im Krieg.
    Zum Teil sind ihre Ruhestatten bekannt - zum Teil wissen wir nicht, wo sie die letzte Ruhe gefunden haben.
    Es schmerzt uns, wenn wir an sie denken! Es schmerzt uns, wenn wir vor Grabern stehen und es wird uns auch immer wieder schmerzhaft bewußt, daß dies auch unser Weg sein wird - in das Grab, in die Verwesung.
    "Herr, lehre mich bedenken, daß ich sterben muß,
    auf da ich klug werde!" So beten Christen an den Grabern ihrer Lieben.

    (3)
    Wir haben uns heute wieder hier versammelt aber auch als solche, die eine Botschfaft gehort haben - gerade an Ostern - die Botschaft des Evangeliums:
    "ER ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Statte, wo er gelegen hat! - und geht eilends hin und sagt seinen Jungern, daß er auferstanden ist von den Toten."(Matth.28,6.7)
    So sagte es der Engel zu den Frauen, die am Ostermorgen ans Grab Jesu gingen und seinen Leichnam dort nicht mehr fanden!

    Dort, im Matthaus-Evangelium, wie auch hier, in der Offenbarung, ist nichts, aber auch gar nichts von eine Zweifel an dieser groß en Tat Gottes zu hören. Alles scheint sich erfüllt zu haben und es sind nur noch Wochen, bis die Kirche Jesu Christi gegrundet wird durch den Machterweis des Heiligen Geistes.
    Jesus spricht später den geläufigen Missionsbefehl. Alles ist klar. Auch die Frauen werden von den Jüngern nicht angezweifelt, so daß ihnen hier tatsachlich die ihnen gebuhrende Stellung gegeben wird. Die ganze Erzählung ist ein Zeugnis der Macht Gottes, der nun beginnt, sein Reich zu gründen und auszubreiten mit der Hilfe schwacher Menschen.

    (4)
    Ja, liebe Schwestern und Brüder, wir haben uns heute wieder versammelt als solche, die mit einer Botschaft betraut sind, die Gültigkeit haben soll bis an das Ende der Tage - bis an das Ende der Welt:
    "Christus spriicht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle."
    In der Offenbarung sind wir ja bereits hineingenommen in den großen Ablauf der Heilsgeschichte Gottes in Christus Jesus. Die Offenbarung Jesu Christi, die er seinem Knecht Johannes geschenkt hat, nimmt uns ja hinein in die Endzeit - welches die Zeit der Kirche Jesu Christi auf Erden ist.

    Um dieser Botschaft willen wird der Zeuge Jesu Christi auf die Insel Patmos verbannt. Die Herrscher dieser Welt können die Botschaft nicht ertragen, da der, den sie gekreuzigt haben, auferstanden und der Herr der Welt ist.
    Und weil sie ihn, den Herrn selber, jetzt nicht mehr verfolgen konnen, deshalb verfolgen sie seine Jünger. Weil wir die Botschaft des Lebens haben, deshalb bekämpft uns die Macht des Todes. Aber sie hat ausgespielt!

    (5)
    Deshalb, liebe Mramoraker und liebe Landsleute, haben wir uns auch heute - in diesen Tagen nach Ostern hier zusammengefunden als "Boten des Lebens":
  • Unser Herr und Heiland, Jesus Christus, war tot! - Er war so tot, wie unsere Lieben, die wir hier bestattet haben.
  • Aber, unser Herr und Heiland, Jesus Christus, lebt! Er ist "lebendig", d.h. er ist der Handelnde. Deshalb sollen auch wir nicht in der Angst vor dem Tod wie Erstarrte leben sondern "lebendig sein vor unserem Gott".
  • Und unser Herr und Heiland, Jesus Christus, er hat die Schlüssel des Todes und der Hölle! - Unsere Toten sind nicht in alle Ewigkeit eingeschlossen ins Reich der Verganglichkeit, nein: Christus hat die Schlüssel.
    Und die Hölle kann nicht diejenigen festhalten, die Christus Jesus gehören - ER hat sie überwunden! Er hat die Schlüsselgewalt im Himmel und auf Erden, in Zeit und Ewigkeit.

    Abschluß:
    Deshalb gilt:
    JESUS CHRISTUS IST AUFERSTANDEN. ER IST WAHRHAFTIG AUFERSTANDEN!
    Ja, Jesus lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit und hat die Schlüssel des Todes und der Hülle! - Ja, die Schlüssel auch zu unseren Gräber! Halleluja. Amen

    2.Lied d.Gemeinde: Nr.37
    "Gottes Stimme la t uns sein, rufen in die Welt hinein! Jesus lebt und Jesus siget, alles ihm zu Fu en liegt." (Kanon)

    Furbittegebet:
    Allmächtiger und barmherziger Vater, Du Gott des Trostes und der Hilfe, wir blicken zurück auf Jahre und Tage - auf Ereignisse, die schon lange zurückliegen - aber auch auf Erfahrungen, die wir tagtäglich machen: Bilder der Angst und der Not, der Verzweiflung, der Krankheit und des Sterbens. Aber auch Bilder von Schuld und Versagen, von Unbarmherzigkeit und Treulosigkeit, von Haß und Gewalt.
    Ach Herr, erbarme Dich!

    Vergib uns, wo wir Böses getan haben! Vergib, wo wir gleichgültig waren! Vergib, wo wir Dich und unseren Nächsten vergessen haben. Vergib uns, wo wir verkehrt gelebt und gehandelt haben, wo Menschen durch unser Tun oder Nichttun zu Schaden gekommen sind, wo wir einander verletzt haben.
    Ach Herr, erbarme Dich!

    Laß uns daran denken, daß unser ganzes Leben Deine gute Gabe ist, ein Geschenk, das wir aus Deinen Händen empfangen haben und das in Deinen guten und bewahrenden Händen stehen darf.
    Laß uns immer wieder neu staunen und fröhlich darüber sein, wie gut Du es mit uns gemacht hast.
  • Ja, in der Flucht unserer Zeit bis du unser Zuflucht;
  • in aller Ratlosigkeit des Lebens gibst Du uns Weisheit;
  • in aller Ruhelosigkeit schenkst Du uns Deinen Frieden;
  • in aller Sehnsucht erfüllst Du uns mit Deiner Erfüllung.

    Und das tust Du um Deiner Liebe willen, die uns in Christus Jesus sichtbar wird - in seinem Leiden und Sterben, in seinem Tod und seiner Auferstehung - in seinem lebendigen Wort.
    Herr, wir danken Dir.

    Herr, Gott, lieber himmlischer Vater, um vieles möchten wir Dich gerne bitten. Aber wir wissen nicht, was wir bitten sollen. Deshalb beten und bitten wir mit den Worte unseres Heilandes: Vaterunser unser im Himmel!

    Ausgangswort:
    Nun aufwarts nur den Blick gewandt und vorwärts fest den Schritt! Wir gehn an unseres Meisters Hand - und unser Herr geht mit!

    (Hinausgehen in den Lichthof)

    Feier im Lichthof

    Eingang:
    Der Friede Christi sei mit Euch allen - Amen.
    Alle Eure Sorgen werft auf IHN, denn er sorgt fur uns!

    Lesung:
    "Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten und der Erstling geworden unter denen, die da schlafen. Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Den gleichwie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden.... Denn ER mußherrschen, bis da er alle Feinde unter seine Fuße lege. Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod!....."

    Gedenkworte:
    Liebe Mramoraker Landsleute, liebe Gäste,
    wir stehen hier im Lichthof des Hauses der Donauschwaben. Wir sind umgeben von vielen Kreuzen - unter ihnen ist auch das Kreuz fur unsere Verstorbenen aus Mramorak.
    Wir gedenken unserer Toten!
    Gott ist treu. Er will nicht den Tod und den Haß - er will die Versöhnung und das Leben.
    So hat er mit uns allen Frieden gemacht durch Christus Jesus, unseren Herrn und Heiland. In seinen Fuß stapfen läßt uns unseren Weg gehen - denn wir sind zum Leben berufen und nicht zum Tod, zur Hoffnung und nicht zum Haß:

    Friedensgebet: Um das klar zu machen, laßt uns nun miteinander Worte der Hoffnung lesen:
    Liederbuch Nr.228
    "Es kommt ein Tag nach allen Tagen dieser alten Erde"

    Segenswort:
    "Der Herr segne euch und behüte euch ....."


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