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Das Pfingstfest
Pfingsten - Fest der Kirche
Pfingsten ist ja das "Fest der Kirche". Aber
Was ist denn Kirche eigentlich?
PFINGSTEN wird ja von der ganzen Christenheit als "Fest der Kirche" gefeiert. Irgendwie sollten wir aus der Pfingstbotschaft erfahren, was Kirche ist.
Beim ersten Pfingsttreffen der jungen Christen vor 2000 Jahren in Jerusalem, hat es der Schreiber der Apostelgeschichte so formuliert
"Sie blieben aber beständig in der LEHRE der Apostel
und in der GEMEINSCHAFT
und im BROTBRECHEN und im GEBET."
Von dieser Gemeinschaft wird nun berichtet, daß die Menschen über diese neue Gruppierung von Frauen und Männern staunten und sich viele Fragen stellten, gerade auch im Blick auf die "Wunder und Zeichen", die durch die Apostel geschahen.
Aus dem Katalog, der oben genannt ist, möchte ich eine Lebensäußerung der Kirche herausgreifen: das BROTBRECHEN.
Auf der Vorderseite eines unseres Gemeindebriefes hatten wir einen Abendmahlskelch abgebildet. Anläßlich der Goldenen Konfirmation hate ihn uns unser Gemeindeglied in Amerika, Herr N.N., geschenkt. Für ihn muß gerade das Feiern des Abendmahls ein Zeichen seiner Verbundenheit mit unserer Kirchengemeinde gewesen sein.
"Aus einem Kelch trinken!" - kaum etwas anderes weist auf eine so tiefe Gemeinschaft hin, wie dieses Bild!
Kirche ist also "eine Gemeinschaft von Schwestern und Brüdern, die zusammensitzen und miteinander essen und trinken".
Tischgemeinschaft hat man nicht mit einem Feind! Das tue ich auch nicht mit einem mir gleichgültigen Menschen. Das tue ich mit Menschen, denen ich vertraue, die mir lieb sind und die mich lieben.
Gemeindesein und Gemeindewachstum gibt es nur über den Weg der Gemeinschaft. Wenn Kirche nur das Angebot einer Spaßgesellschaft erweitern will, ist sie auf dem Holzweg. Mit den Freizeitangeboten und den Festangeboten der moderenen Zeit können wir nicht mithalten. Was wir aber können, wir können GEMEINSCHAFT IM NAMEN DES AUFERSTANDENEN anbieten, zum Empfangen der Segnungen Gottes und zum Weitergeben.
Dazu sind wir alle durch unsere Taufe berufen und auch verpflichtet. Wie wir im Alltag vom Nehmen und Geben leben, so auch in der Gemeinde Jesu Christi, in der Kirche!
Jeder sollte sich am Pfingstfest die Frage stellen:
"Was könnte ich zum Leben meiner Gemeinde beitragen?
Es gibt dazu viele Möglichkeiten! Ich denke da an die ehrenamtlichen Mitarbeiter in unseren Kirchengemeinden, angefangen von den Kinderkirchhelferinnen bis hin zu den Kirchengemeinderäten, von den Bläserinnen und Bläsern, bis hin zu unseren Konfirmanden, die in den Jugendkreisen mithelfen.
Ich auf jeden Fall freue mich, daß ich in einer christlichen Gemeinde leben und arbeiten darf. Ich freue mich deshalb auch über das FEST DER KIRCHE - es ist auch "mein Fest"!
Herzlich grüßt Sie Ihr
Jakob Stehle, Pfarrer i.R.
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