INFORMATIONEN ZUM KATECHISMUS

Wie komme ich zum Glauben?

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Vielleicht sollten wir die Frage anders stellen: "Wie kam ich zum Glauben?" - Der glaubende Mensch kann vielleicht nicht letztlich schlüssig diese Frage beantworten, weil er über die Jahre hinweg (vielleicht sogar aus einem christlichen Elternhaus stammend!) nach und nach zum Glauben gefunden hat bzw. zur Bindung an eine Gemeinde bzw. Kirche.

Viele werden mit dem Hinweis antworten, daß sie christlich erzogen wurden: Zuhause hat man (miest) zu Tisch gebetet; man ist zu den Gottesdiensten gegangen (zumindest an den großen Feiertagen); man hat den Religionsunterricht besucht und wurde konfirmiert.

Es gibt aber auch Menschen, die sind nicht durch eine christliche Erziehung zum Glauben gekommen sondern durch ein einschneidendes Ereignis in ihrem Leben. Manche nennen dies "Bekehrung".

Alle aber werden dann auf ihre Taufe hinweisen, sei es als Kind oder als Erwachsener. Damit begann (zumindest nach der Erwachsenentaufe) oft eine lebendige Beziehung zum Glauben. Diese zeigte sich vor allem in einem intensiven Bibellesen oder dem Predigthören.

Anders dagegen steht es wohl mit der Frage, warum man denn gläubig wurde. Hatte man vorher viele Fragen, auf die man keine Antwort hatte und hat man nun (durch eine Predigt oder eine Begegnung mit glaubenden Menschen) darauf Antwort erhalten.

Kirchlich und theologisch gesehen beginnt alles mit der Taufe:

Kirchlich: Die Taufe begründet die Kirchenmitgliedschaft!

Theologisch: Wer glaubt und getauft wird, der soll (nach der Bibel) "selig" (gerettet) werden.

Aber auch, wenn man Mitglied einer Gemeinde oder einer Kirche (Konfession) ist, bleibt die Frage zu beantworten, wie es denn nun aber zum persönlichen Glauben kam.
Warum sollten wir uns darüber nicht einmal Gedanken machen?

Leider habe ich es als Pfarrer in meinen über 35 Jahren Dienst nie erfahren, daß mir jemand von den jungen Leuten bestätigt: Durch den Konfirmandenunterricht fand ich zum Glauben. Wie hätte ich mich darüber gefreut. Alleredings durfte ich erleben, daß viele meiner Konfirmierten nachher den Schritt in die Jugendarbeit und die Gemeindearbeit fanden, z.B. sich auch für die Kirchengemeindearbeit zur Verfügung stellten.

Leider kann ich nicht bestätigen, daß (mit Ausnahmen!) die Taufe eines Kindes dazu führte, daß man wieder ernsthaft über den Glauben und seine Konsequenzen nachdachte. So wie man in das Taufgespräch hineinging (mit einer losen Beziehung zur Kirche) so ging man nach der Taufe auch wieder zurück in die Alltäglichkeit. - Dabei weiß ich, daß ich auf die Bedeutung des Glaubens für die Taufe hinwies.
Ähnliches gilt auch für die Paten.

Natürlich stellt sich für die Institution Kirche immer wieder neu die Frage, ob sie in der christlichen Unterweisung (sowohl Religionsunterricht als auch Jugendarbeit als auch Konfirmandenunterricht) und in ihren Gottesdiensten und der Gemeindearbeit etwas versäumt hat. Wir stellen fest, daß wir viele "zahlende Mitglieder" haben und gleichzeitig im Blick auf das Leben in der Gemeinde "viele passive". Dabei möchte ich erwähnen, daß diese Bezeichnung nicht diskriminierend sein wollen. Wir sind dankbar, daß wir noch eine volkskirchliche Struktur haben und so doch viele Menschen erreichen, die wir anders nicht erreichen würden.

Und, auch das soll gesagt werden: Man möge den offiziellen Kirchen nicht unterstellen, es gehe ihnen nur um zahlende Mitglieder. Generell gilt, daß die Kirche ihren Auftrag tut, weil Christus es geboten hat (siehe Tauf und Lehrfehl - auch "Missionsbefehl" genannt). Und es geht darum, daß die Kirche als Volkskirche den Volksgenossen in Liebe dient (siehe die Arbeit der Diakonie).

Warum gehöre ich zur Kirche? - Wie kam ich zum Glauben? - Ob Sie eine Antwort für sich gefunden haben?

Wenn Sie wollen, können Sie einige Stimmen zum Thema hören: www.jesus-experiment.de "Auftanken" - Evangeliumsnetz GLAUBE AN DEN HERRN JESUS CHRISTUS, SO WIRST DU UND DEIN HAUS GERETTET