PIETISMUS

Die Frömmigkeitsbewegung des Pietismus, die seit dem 17.Jahrhundert das Bild der württembergischen Kirche wesentlich geprägt hat und das bis heute tut, ist fruchtbar im Blick auf die Gestaltung gemeinschaftlichen geistlichen Lebens in unserer Kirche.

Die Gemeinschaften des Pietismus sind aus unserer Landeskirche nicht wegzudenken, und ohne die zahllosen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Reihen des Pietismus auf allen Ebenen kirchlicher Arbeit wäre unsere Landeskirche ärmer.

Die Altpietistischen, Hahn'schen und Pregizer Gemeinschaften zählen zum Kreis des ältern Pietismus.
Die Süddeutsche Vereinigung, Bad Liebenzell, mit all ihren Arbeitszweigen, das Missionswerk St.Chrischona, der Württembergische Brüderbund, die Missionsschule der Bahnauer Bruderschaft in Unterweissach, das Mutterhaus Aidlingen und andere sind in der Ära des Neupietismus entstanden.

Die Bewegung des Pietismus erhielt durch das 1743 erlassene zerzögliche "Generalrescript" Heimatrecht in der Kirche; das Verhältnis zwischen Ortsgemeinde und pietistischen Gruppen wurde für jene Anfangszeit geordnet.

Eine aus Anlaß des 250.Jubiläums im Jahre 1993 von der Landessynode verabschiedete Fortschreibung "Gegenseitiger Erklärung", hat das alte Rescript den heutigen Erfordernissen angepaßt und den Gemeinschaftsverbänden und ihren Mitarbeitern eigene Rechte innerhalb der Kirche eröffnet.

(Quelle: Handbuch für KGR - Seite 274)

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