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Fragenbüchlein - Katechismus (WEBSTEHLE)
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18. Frage :
Gott der Herr über Geld und Gut
Das 7.Gebot:
Du sollst nicht stehlen.
Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben,
daß wir unsrem Nächsten
sein Geld oder Gut nicht nehmen
noch mit falscher Ware oder Handel an uns bringen,
sondern ihm sein Gut und Nahrung
helfen bessern und behüten.
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Meine Anmerkungen
- Bibelgelehrte verweisen darauf hin, daß mit diesem Gebot wohl ursprünglich der Raub eines Menschen gemeint war.
- Das Eigentum des Einzelnen ist seine Lebensgrundlage. Wer ihm das wegnimmt, gibt ihn dem Tod preis. So ist dieses Gebot eigentlich der Schutz für die "Lebens-Mittel" im vollen Sinn des Wortes.
- Eigentum hier ist nicht "Besitzgier nach Kapital ohne Rücksicht", wie wir es in der "Finanzkrise" erlebt haben, sondern vielmehr ist es der Schutz der "Lebensgrundlage" und Schutz gegen Ausbeutung.
- Was vor allem auffällt, ist die Auslegung Martin Luthers, daß hier mit "Tricks" und mit "falschen Angaben" dem anderen das Seine weggenommen wird. Wir sprechen hier vom vorsätzlichen Betrug.
- Ganz im Sinne des Doppelgebots der Liebe will Luther, daß man sich dafür einsetzt, daß der andere seine "Lebens-Mittel" behalten darf - zum Leben!
- Wir leben in einer "verkehrten Gesellschaft", wenn jemand wegen eines Betrages von 2 - 3 Euro empfindlich bestraft wird (z.B. im Beförderungsgesetz); der Gesetzgeber aber oft machtlos daneben steht,
wo Millionen entwendet oder veruntreut werden.
- Interessant ist auch ein Vergleich zwischen diesem Gebot und der letzten Frage der Katechismusfragen, wo wir als "Eigentum des HERRN" angesehen werden.
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Hinweis
Tageswort-Besinnungen-Index
DOMINIO SERVIATIS
WEBSTEHLE/FAMILIE
Pfarrer i.R. Jakob Stehle - 72768 Reutlingen-Oferdingen
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