Archiv - Franzfelder Internetplattform März 2009



20 Jahre FKI - Franzfeld


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20 Jahre Franzfelder Kulturelle Interessengemeinschaft e.V. (FKI)

Gegründet wurde der Verein „Franzfelder Kulturelle Interessengemeinschaft“ bereits im Oktober 1978 von Dr. Michael Lieb, Friedrich Scheuermann, Andreas Rödler (V), Andreas Mohr (V), Michael Hildenbrand (V), Adam Koch (V), Johann Schindler, Johann Stein und Johann Ulrich.

Der Antrag zur Eintragung ins Vereinsregister als eingetragener Verein (e.V.) wurde in einer Sitzung am 20. Oktober 1979 beschlossen und danach gestellt, so dass das Gründungsdatum auf diesen Tag festgelegt wurde. Diese Eintragung war nötig, um beim Finanzamt die Anerkennung der Gemeinnützigkeit zu erlangen. Außerdem sollte eine geregelte Vereinsarbeit, mit Vorstand, Ausschuss und Mitgliederversammlung, gewährleistet werden.

Der hauptsächliche Grund für die Vereinsgründung war die Erstellung eines Heimatbuches, das damals bei einem Teil der Franzfelder sehr auf Ablehnung stieß.

Mit der Arbeit zu diesem Heimatbuch wurde bereits Anfang 1979 begonnen. Zur gleichen Zeit begann man mit der Werbung um Mitglieder und Unterstützung für dieses Vorhaben.

Zunächst brauchte man Mitarbeiter und Wissensträger zu den zu behandelnden Gebieten wie: Geschichte der Ansiedlung, der Kirchen- und weltlichen Geschichte, Schulen-, Gesundheits- und Vereinswesen und Vertreibung. Am allerwichtigsten war die Statistik der Einwohner, Gefallenen, Vermissten und in den Lagern Verstorbenen. Hier galt es über 7.000 Personen zu erfassen (vgl. auch Franzfelder Heimatbuch Seite 662). Die Beschaffung der nötigen Daten kostete viel Zeit und Geld.

Das Ziel war, die Fertigstellung des Buches zur 190. Wiederkehr der Gründung Franzfelds im Jahre 1792, also 1982, was auch gelang.

Folgende Personen waren als Mitarbeiter tätig:

  • Verfasser:
    Dr. jur. Michael Lieb, Dr. med. Fritz Hild (V), Gymnasial - Professor und Pfarrer Matthias Merkle (V), Dipl. jur. Josef Lapp (V) und Oberlehrer Friedrich Hoffmann (V).
  • Namenslisten und Statistik:
    • Andreas Rödler (V) und Johann Schindler.
    • Weitere Mitarbeiter:
    • Dr. jur. Wilhelm Groos, Friedrich Gebhardt (V), Dipl. - Ing. Authari Georg Lapp, Matthias
    • Seiler (V), Johann Stein, Barbara Kiunke geb. Stier, Konrad Gallik (V), Adam
    • Müller, Andreas Mohr (V) und Friedrich Scheuermann.
    • Erstellung des Ortsplanes von 1944: Bau - Ing. Jakob Henke.
      Dieser Ortsplan wurde dem Heimatbuch beigelegt.
    • Redaktion und Gestaltung:
    • Friedrich Kühbauch (V).
Zu den regelmäßig wiederkehrenden Arbeitssitzungen traf man sich im Hause Romina bei Friedrich Scheuermann. Elisabeth Scheuermann und Theresia Rödler sorgten einige Male für die Verpflegung. Die Arbeit am Heimatbuch ging zügig voran, so dass im Herbst 1981 die Vorbestellung ausgeschrieben werden konnte. Ehe auch nur eine Zeile gedruckt war, waren schon 1.300 Bücher vorbestellt und größtenteils auch gleich bezahlt worden. Ein Zeichen, dass die Mehrzahl der Franzfelder zu dem Redaktionsausschuss großes Vertrauen hatte. Es wurden 2.000 Bücher in Druck gegeben, die im November 1982 angeliefert wurden. Am 11. Dezember 1982 wurde das Buch im Heimatmuseum Reutlingen, im Beisein zahlreicher hochgestellter Persönlichkeiten der Landsmannschaft und unserer Patenstadt Reutlingen, der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu dieser Vorstellung kam auch unser Bischof, Franz Hein.

Um die vorbestellten Bücher noch vor Weihnachten 1982 ausliefern zu können, war ein Kraftakt an Organisation notwendig. Unser Kassier, Andreas Mohr, der leider für uns alle viel zu früh im Jahr 1999 verstorben ist, hatte hierbei einen großen Anteil. Er führte über alle Besteller und Einzahler genau Buch, so dass der Überblick nie verloren ging. Eine große Anstrengung erforderte auch der Versand.

Inzwischen ist bereits die zweite und dritte Auflage mit kleineren Stückzahlen erschienen, so dass das Buch heute - leider - sehr viel teurer verkauft werden muss. Bisher wurden fast 3.000 Bücher verkauft und immer noch werden Buchwünsche an uns herangetragen.

Die ersten Veröffentlichungen des Vereins: „Das schwarze Männlein“ von Franz Feld (C.J. Stein) erschien bereits 1979 und die Dissertation über die „Franzfelder Mundart“ von Prof. Dr. Josef Müller im Jahre 1981. Weitere Veröffentlichen folgten.

Die erste Mitgliederversammlung fand am 02. Mai 1981 statt. Hier berichtete Dr. Michael Lieb über die geleistete Arbeit. Der Kassier informierte, dass seit der Gründung des Vereins 14.215,00 DM an Spenden eingegangen waren. Davon wurden benötigte Unterlagen für das Heimatbuch und der Druck vom „Schwarzen Männlein“ und die „Franzfelder Mundart“ bezahlt. Die Fahrtkosten nach Wien, die laut einem Beschluss des Ausschusses vergütet werden sollte, wurden von den Mitarbeitern Josef Lapp, Matthias Merkle und Andreas Rödler nicht angenommen. Ebenso lehnten alle anderen Mitarbeiter eine Vergütung ihrer Unkosten ab.

Zum Heimatbuch sind so viele Erlebnisberichte und Gedichte eingegangen, dass nicht alle darin aufgenommen werden konnten. Aus diesem Grund entschloss man sich, nach mehreren Beratungen, einen „Franzfelder Heimatkalender“ mit den Berichten und alten Bildern von und über Franzfeld herauszugeben. Der erste Heimatkalender erschien für das Jahr 1984 in einer Auflage von 1.050 Stück. Die nachfolgenden Kalender hatten die gleiche Auflagenstärke, sie wurden zumeist restlos verkauft, wobei häufig zusätzliche Beiträge - als Spende - überwiesen wurden.

Im darauffolgenden Jahr konnte die FKI ein weiteres Produkt der Öffentlichkeit anbieten, die erste Franzfelder Zeitung: „Der Franzfelder“. Sie erschien im Juli / August 1985 und ab diesem Zeitpunkt in jedem Jahr zweimal, einmal im Frühjahr und einmal im Herbst.

Inzwischen hatte Andreas Rödler eine Menge Franzfelder Bilder gesammelt und sich entschlossen einen „Franzfelder Bildband“ herauszugeben. Hierbei blieb es nicht aus, dass einzelne Bilder im Bildband und auch im Kalender aufgenommen wurden. Das geschah rein zufällig und nicht aus Konkurrenzgründen. Für diesen Bildband, die Kalender 1984 bis 1987 und 1989 bis 1995 hatte Friedrich Kühbauch die Redaktion übernommen. Der Bildband erschien mit 1.500 Fotos in einer Auflage von 1.000 Stück. Er wurde am 14. Dezember 1985 während einer Feierstunde im Heimatmuseum Reutlingen der Öffentlichkeit vorgestellt und fand ebenfalls großen Anklang.

Einen spektakulären Erfolg hatte die FKI mit ihrer Teilnahme an der Landesgartenschau in Reutlingen vom 13. bis 26. August 1984. Hierfür wurde dem Verein von der Stadt Reutlingen und dem Württembergischen Gärtnereiverband eine farbenfrohe Urkunde übergeben.

Franzfeld präsentierte eine Ausstellung unter dem Motto: „Wie es früher war“, gemeinsam mit der Ortsgemeinschaft Neu Pasua. Eine zunächst schwierige Aufgabe, genügend Ausstellungsstücke zusammen zu bekommen, löste sich mit Hilfe der Franzfelder fast von selbst. Es war schon sehr erstaunlich, wie viele Franzfelder Landsleute sich von ihren kostbaren Erinnerungsstücken trennten und wie viele Gerätschaften, Küchenutensilien, Urkunden und Bilder aus der alten Heimat gerettet werden konnten, da es bei der Flucht fast unmöglich war, mehr als einen Rucksack oder Koffer mitzunehmen.

Der Besucherstrom wollte während der Dauer der Ausstellung nicht abreisen. Täglich kamen 1.500 bis 2.000 Besucher, teils aus dem Ausland, teils sogar aus Übersee. Es gab Interessierte, die kamen zwei- oder dreimal, da sie sich an den gezeigten Dingen nicht Sattsehen konnten.

Dass mit dieser Ausstellung viel Interesse geweckt wurde, zeigte sich selbst nach einem halben bis einem Jahr. Da wurde in den Tageszeitungen aufgerufen, Gegenstände aus der alten Zeit zu sammeln, denn es sollte ein Heimatmuseum gegründet werden.

Ein weiterer Höhepunkt im Verlauf der Landesgartenschau war das große Heimattreffen am 26. August 1984. In der überfüllten Listhalle in Reutlingen sahen neben vielen Franzfeldern auch Einheimische das Theaterstück „Evchens Hochzeit“. Der Erfolg der Theatergruppe von Matthias Merkle, Giengen zeigte sich nicht nur in der Begeisterung der Besucher auch die örtliche Presse lobte diese Aufführung.

Am 17. Mai 1986 fand anlässlich des Franzfelder Pfingsttreffens die erste Ausstellung Franzfelder Hobbykünstler statt. 22 Aussteller waren in der Turn- und Festhalle in Reutlingen - Sondelfingen vertreten und die Besucher konnten nur staunen über die Vielfältigkeit der ausgestellten Arbeiten.

Seit 1987 erscheinen in unserer Zeitung, „Der Franzfelder“, auch die Franzfelder Familiennachrichten. Es werden erfreuliche Mitteilungen wie „runde“ Hochzeitstage und hohe Geburtstage genannt, aber es müssen auch jedes Jahr viele Todesmeldungen angezeigt werden. Bei den Hochzeitstagen konnten wir in den letzten 29 Ausgaben (bis Nov. 1999) der Franzfelder Zeitung von 23 Goldenen Hochzeiten (50 Jahre verheiratet), 18 Diamantene Hochzeiten (60 Jahre), 8 Eiserne Hochzeiten (65 Jahre) und 3 Gnadenhochzeiten (70 Jahre) berichten.

Am 24. April 1988 fand der erste Franzfelder Stammtisch mit 60 Personen im Gasthof Brücke in Balingen - Endingen statt. Organisiert wurde dies von Johann Oster (V) und Johann Stein. Inzwischen fanden 24 Stammtische statt. Die Teilnehmerzahl schwankt von 60 Personen bei den ersten Treffen bis zu 250 Personen in jüngster Zeit. Herzlichen Dank an die Organisatoren und Besucher, auch für die vielen Spenden.

Bereits 1989 begann man zu überlegen, wie das 200 - jährige Gründungsfest Franzfelds im Jahr 1992 in einem würdigen Rahmen gefeiert werden könnte. Das Ziel, dieses größte seit der Gründung der Franzfelder Kulturellen Interessengemeinschaft stattfindende Ereignis, gemeinsam mit der Heimatortsgemeinschaft Franzfeld zu veranstalten, konnte nicht erreicht werden. Selbst in der örtlichen Tagespresse erschien ein Artikel mit der Überschrift: „Im Bruderzwist zum Gründungsjubiläum. Heimatortsgemeinschaft und Franzfelder Kulturelle Interessengemeinschaft zerstritten.“ 1991 wurden die Vorbereitungen intensiviert. Es wurde ein Festausschuss gebildet; Barbara Kiunke geb. Stier verfasste Texte für die „Szenen aus dem dörflichen Leben“. Diese Texte wurden auswendig gelernt und bei den Proben immer wieder verfeinert. Johann Rödler stellte eine Franzfelder Hobbyausstellung zusammen. Theresia Rödler und Waltraud Schenk kümmerten sich um die Trachten und Kränze; Friedrich Scheuermann um die Zusammenstellung des Hochzeitszuges. Viele andere Personen waren ebenfalls mit Vorbereitungsaufgaben beschäftigt.

Am Vormittag des 09. Mai 1992 begann das Festprogramm mit einer Pressekonferenz. Am Nachmittag konnte Dr. Michael Lieb in einer voll besetzten Listhalle in Reutlingen ca. 800 Gäste begrüßen, darunter auch viele prominente Ehrengäste.

Nach den Begrüßungsworten standen Busse zur Abfahrt zum Friedhof Römerschanze bereit. Hier fand ein Festgottesdienst, den Dekan i.R. Dr. Roland Vetter hielt, statt. Im Anschluss daran wurde am Franzfelder Ehrenmal der Toten in aller Welt gedacht. Als äußeres Zeichen des Gedenkens wurde ein Kranz niedergelegt. Wieder zurück in der Listhalle konnte die Hobby- und historische Ausstellung begutachtet werden. Diese Ausstellung fand bei allen Besuchern großen Anklang.

Gegen 19.00 Uhr begann das Kulturprogramm mit dem Einmarsch der Blaskapelle und des Hochzeitzuges. Wie in Franzfeld üblich wurde die Braut mit den „Juxmoidle“, ihren Eltern und Angehörigen von der Blaskapelle von Zuhause abgeholt. Diese Gesellschaft ging nun zum Haus des Bräutigams, der sich ebenfalls mit den „Ladbuwe“ (Brautführer) und seinen Angehörigen dem Zug anschloss. Braut und Bräutigam gingen getrennt zur „Hawacht“ (Rathaus). Nach der standesamtlichen Trauung ging man - noch immer getrennt - zur Kirche. Wenn der Pfarrer den Segen erteilt hatte, durften Braut und Bräutigam gemeinsam die Kirche verlassen und ins Gasthaus zur Hochzeitsfeier gehen.

Nach der Aufführung des Hochzeitszuges folgten die kurzen Szenen aus dem dörflichen Leben. Zuerst wurde die Taufe aufgeführt, im Anschluss daran folgte die Konfirmation, das Dorfleben allgemein („auf dr Gaß“), die Aufregung über das 1944 heraufziehende Unheil und zum Schluss die Flucht und Vertreibung aus Franzfeld. Diese Szenen von Barbara Kiunke wurden mit gespannter Aufmerksamkeit verfolgt; es floss auch die eine oder andere Träne.

Dem Kulturprogramm folgte das Unterhaltungsprogramm, es konnte das Tanzbein kräftig geschwungen werden. Die Kapelle musste weit über die vereinbarte Zeit spielen. Eine Sonderausgabe der Zeitung „Der Franzfelder“ und eine Festschrift rundeten diesen erfolgreichen und bei den Teilnehmern sicher in guter Erinnerung bleibenden Tag, ab.

Nur wenige Monate später, am 17. Oktober 1992, fand ein großes Bundestreffen der Donauschwaben in Reutlingen statt. Anlässlich dieser 40 - jährigen Jubiläumsfeier hat die Franzfelder Trachtengruppe mit 17 Trachtenpaaren teilgenommen.

Zu einer Franzfelder Feierstunde lud die FKI am 28. Oktober 1994 in das Haus der Donauschwaben nach Sindelfingen ein. Dieser Einladung folgten rund 200 Franzfelder und Freunde Franzfelds, so dass die Feierstunde in einem vollbesetzten Haus stattfinden konnte. Im Rahmen dieser Veranstaltung hatte die FKI zwei große Glasvitrinen gespendet in denen, auf Dauer, die ebenfalls zur Verfügung gestellten Franzfelder Trachten ausgestellt werden. An der Ehrenwand, dem „Zentralfriedhof aller Donauschwaben“, im Innenhof des Hauses der Donauschwaben, wurde die Enthüllung des Franzfelder Mahnmals vorgenommen. Mit dieser Verewigung soll an die 1.333 Franzfelder Opfer des zweiten Weltkrieges, der Arbeitslager, der Verschleppung in die Sowjetunion, der Hungerlager und sonstigen Verfolgungen gedacht werden.

Der zweite Höhepunkt dieses Tages war die Vorstellung des Buches „Der Schriftsteller Franz Feld (Conrad Jacob Stein) 1878 bis 1948“ von Professor Dr. Anton Scherer.

Professor Dr. Scherer, der als kompetenter Kenner von Conrad Jacob Stein und der gesamten Donauschwäbischen und sonstigen Literatur bekannt ist, informierte die Anwesenden über das Leben und Wirken unseres Heimatdichters Franz Feld (Conrad Jacob Stein).

Eine weitere Glasvitrine wurde 1996, gefüllt mit Trachtenpuppen, einem maßstäblichen Pferdewagen, Büchern und anderem mehr, im Haupteingang des Rathauses von Weil der Stadt aufgestellt. Dieser Platz wurde ausgesucht, nachdem das geplante Vertriebenenmuseum mit einer Franzfelder Heimatstube, wegen eines Brandes, nicht eingerichtet werden konnte.

19 Trachtenpaare nahmen am 08. September 1996 unter dem Motto „Original Franzfelder Hochzeitszug“ mit Braut und Bräutigam, Ladmädel und Ladbuben, Trauzeugen und Hochzeitsgästen in Franzfelder Trachten an den Heimattagen von Baden - Württemberg in Weil der Stadt teil. Diese Veranstaltung wurde am gleichen Tag vom öffentlich - rechtlichen Fernsehen live übertragen.

Gemeinsam mit der Einweihung des neuen Rathauses in Teningen - Köndringen am 28. September 1996 wurde auch eine Franzfelder Heimatstube eingeweiht. Diese Heimatstube wurde von den Eheleuten Johann und Johanna Schindler geb. Oster eingerichtet und gestiftet. Köndringen wurde als Sitz der Heimatstube gewählt, da von hier aus die Schindler - Sippe nach Franzfeld ausgewandert ist.

Am 14. Dezember 1996 wurde das neue „Haus der Heimat“ in Wien eingeweiht. Dieses Kulturzentrum konnte nur durch zusätzliche Spenden errichtet werden. Nach einem Spendenaufruf in Deutschland und Österreich kamen von den Franzfeldern 63.374 ATS zusammen. Als Dank wurden die Namen der Spender ab einem Betrag von 50.000 ATS auf eine Marmortafel im Hof eingemeißelt und ab 10.000 ATS auf einer kleineren Tafel im Vorraum des Schwabenheimes genannt. Franzfeld ist die einzigste Ortsgemeinschaft, die es bislang geschafft hat, auf beiden Tafeln genannt zu werden.
Die Inschrift lautet: „Franzfeld - Kreis Pantschowa Banat“.

Außer der Ortsgemeinschaft gab es auch eine Reihe von privaten Spendern. Von den Franzfeldern waren dies: Friedrich und Elisabeth Scheuermann mit 50.000 ATS. Ihre Namen wurden ebenfalls in der Marmortafel im Hof eingemeißelt. Jeweils 10.000 ATS haben Johann und Johanna Schindler sowie Dr. Fritz Hild gespendet. Sie wurden auf den kleineren Tafeln im Vorraum genannt.

In der Hauptversammlung, am 17. April 1999, wurde von Wolfgang Kiunke über das Internet berichtet. Im Internet können Informationen und Bilder elektronisch gespeichert werden. Diese können dann von jedem - auf der ganzen Welt - der einen Internet - Anschluss besitzt, gelesen und weiterverarbeitet werden. Seit September 1999 ist es soweit, die FKI hat eine eigene Homepage (Heimatseite) im Internet. Sie kann unter folgender Internet - Adresse aufgerufen werden.
www.franzfeld.de


Das 50 - Jährige Gründungsfest der Donauschwaben, zu dem eine Festschrift mit einem Beitrag aus Franzfeld erschien, fand am 03. Juli 1999 in Reutlingen statt. Bei dieser Feier konnte man auch die Trachten aus Franzfeld bewundern. Die zweite große Veranstaltung in diesem Jahr - die Baden - Württembergischen Heimattage in Pfullingen - war am 12. September. Hier präsentierte sich wiederum der „Franzfelder Hochzeitszug“ in seinen wunderschönen Trachten. Diese Veranstaltung wurde, wie vor drei Jahren in Weil der Stadt, live im Fernsehen übertragen.

In den vergangenen Jahren wurden auch verschiedene Ausflugsfahrten organisiert.

Am 22. Juli 1995 fand eine Fahrt nach Blaubeuren und Ulm zum Donauschwaben - Auswanderer - Ahnendenkmal statt; am 14. September ging ein Tagesausflug in die Pfalz. Vom 10. bis 13. Oktober 1997 konnte an einer Reise nach Wien, zur dort stattfindenden Franzfelder Kirchweih, teilgenommen werden und am 12. Oktober 1998 fuhren einige Franzfelder nach Köndringen.

Die vorgeschlagenen und vorgenommenen Bemühungen um die Differenzen zwischen der Franzfelder HOG und der Franzfelder Kulturellen Interessengemeinschaft (FKI) auszuräumen, waren und sind bis heute leider ergebnislos geblieben.

Nach der Satzung der FKI sind die Mitglieder des Vorstandes (bestehend aus dem Vorsitzenden, seinem Stellvertreter, dem Geschäftsführer, dem Schriftführer und dem Kassier) und des Ausschusses (bestehend aus dem Vorstand und vier Beisitzern) alle zwei Jahre neu zu wählen. Folgende Personen stellten sich in den letzten zwanzig Jahren für diese Positionen zur Verfügung und wurden gewählt:
  • Vorsitzender: Dr. Michael Lieb
  • Stellvertreter des Vorsitzenden: Friedrich Scheuermann
  • Konrad Hild - ab 18. April 1998 kommissarisch
  • Konrad Hild - ab 17. April 1999
  • Geschäftsführer: Andreas Rödler
  • > Josef Müller - ab 09. April 1983; er trat am 17. März 1985 zurück.
  • Andreas Rödler - ab 01. Juni 1985; (V) am 06. Januar 1991
  • Friedrich Scheuermann - ab 08. Juni 1991 kommissarisch
  • Wolfgang Kiunke - ab 02. Oktober 1993
  • Christoph Hild - ab 18. Februar 1995
  • Stellvertreter des Geschäftsführers: Konrad Hild - ab 18. Februar 1995
  • Franz Rehmann - ab 12. April 1997
  • Kassier: Andreas Mohr (V) am 10. September 1999
  • Hans Röhm - ab 30. Oktober 1999 kommissarisch
  • Hans Röhm - ab 15. April 2000
  • Stellvertreter des Kassiers:
  • Michael Hild - ab 01. Juni 1985
  • Konrad Hild - ab 18. Februar 1995
  • Schriftführer: Johann Stein
  • Stellvertreter des Schriftführers: Irene Gleich - ab 18. Februar 1995
  • Uwe Oster - ab 12. April 1997
  • Beisitzer:
  • Dr. med. Fritz Hild, Michael Hild, Adam Koch und Jakob Röhm
  • Dr. med. Fritz Hild, Adam Koch, Josef Müller und Jakob Röhm zusätzlich Jakob Henke und Hans Röhm - ab 01. Juni 1985
  • Dr. med. Fritz Hild, Hans Röhm, Wolfgang Gleich und Michael Hild - ab 27. Juni 1987
  • Michael Hild, Hans Röhm, Adam Koch und Hans Oster - ab 10. Juni 1989
  • Christoph Hild, Konrad Hild, Hans Oster und Hans Röhm - ab 02. Oktober 1993
  • Konrad Hild, Wolfgang Kiunke, Josef Morgenstern und Hans Röhm - ab 18. Februar 1995
  • Hans Röhm, Josef Morgenstern, Johann Rödler und Konrad Hild - ab 12. April 1997
  • Theresia Rödler, Johann Rödler, Hans Röhm und Martin Merkle - ab 17. April 1999
  • Kassenprüfer:
  • Josef Morgenstern und Michael Schindler
  • Michael Schindler und Jakob Baumann - ab 27. Juni 1987
  • Michael Hild und Josef Morgenstern - ab 02. Oktober 1993
  • Johann Rödler und Uwe Oster - ab 18. Februar 1995
  • Uwe Oster und Friedrich Rödler - ab 17. April 1999


Für verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innerhalb des Vereines vergibt die FKI eine „Franzfelder Ehrennadel“. Diese Ehrennadel gibt es in drei Abstufungen: Bronze, Silber für besondere Verdienste und Gold für herausragende Verdienste.

Folgende Personen wurden bisher mit der „Franzfelder Ehrennadel“ ausgezeichnet:
  • Auszeichnung in Bronze:
    • Dr. Fritz Hild 1985
    • Johann Schindler 1985
    • Hans Stein 29. Oktober 1989
    • Andreas Mohr 24. Februar 1990
    • Barbara Braun geb. Scheurer 26. September 1992
    • Michael Hild 26. September 1992
    • Christine Kaschuba geb. Hess 26. September 1992
    • Johann Oster 11. Oktober 1992 /UL>
      • Auszeichnung in Silber:
      • Andreas Rödler September 1985
      • Theresia Rödler geb. Eberle 17. Mai 1986
      • Barbara Kiunke geb. Stier 26. September 1992
      • Wolfgang Kiunke 26. September 1992
      • Josef Morgenstern 26. September 1992
      • Johann Rödler 26. September 1992
      • Michael Schindler 26. September 1992
      • Auszeichnung in Gold:
      • Andreas Rödler 14. Dezember 1985
      • Friedrich Kühbauch 22. Februar 1986
      • Johann Schindler 17. Mai 1986
      • Dr. Adam Krämer 12. Juli 1986
      • Dr. Michael Lieb 08. Januar 1992
      • Stefan Sehl 22. August 1992
      • Andreas Mohr 26. September 1992
      • Friedrich Scheuermann 26. September 1992
      • Johann Stein 26. September 1992
      • Pfarrer Jakob Stehle -


      Im § 2 Abs. 1) b) der Satzung ist eine der zentralen Aufgaben der FKI, nämlich „die Erinnerung an die kulturellen und wirtschaftlichen Leistungen, an Sitten, Gebräuche, Mundart, Vereinsleben usw. im früheren Franzfeld aufrecht zu erhalten und zu pflegen“, festgelegt. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, wurden folgende Erinnerungsstücke und Bücher veröffentlicht bzw. gefördert:
      • Kupferstich „Die Ansiedlung von Franzfeld“
      • Franzfelder Heimatbuch
      • Franzfelder Bildband von Andreas Rödler
      • Zinnteller „Franzfelder Wappen“
      • „Der Umsiedler“ von Pfarrer Matthias Merkle
      • „Andreas, der Kolonist“ von Pfarrer Matthias Merkle
      • Märtyrerbischof D. Dr. Philipp Popp, Leben und Wirken von Pfarrer Matthias Merkle
      • „Die Franzfelder Mundart“ von Prof. Dr. Josef Müller
      • „Die Geschichte vom schwarzen Männlein“ von Franz Feld
      • „Ein einsamer Besuch“ von Franz Feld
      • Anstecknadel der Franzfelder Kulturellen Interessengemeinschaft e.V.
      • Postkarten
      • Ortspläne von Franzfeld (mit und ohne Hülle / ungefaltet)
      • Donauschwäbisches Liederbuch von Konrad Scheierling
      • „So war‘s drhaam in Franzfeld“ vom Doktrs Vettr (Dr. Fritz Hild)
      • 29 Franzfelder Zeitungen und 1 Sonderausgabe zum 200 - jährigen Gründungsjubiläum
      • 17 Franzfelder Kalender
      • Geschichte der Gemeinde Franzfeld 1792 bis 1892
      • Videofilm „200 Jahre Franzfeld“ von Wolfgang Kiunke
      • Videofilm „Franzfelder Feierstunde am 28. Oktober 1994“ im Haus der Donauschwaben in Sindelfingen von Wolfgang Kiunke
      • Videofilm „Franzfelder Hochzeitszug“ anlässlich der Baden - Württembergischen Heimattage in Weil der Stadt von Wolfgang Kiunke


      Ein weiterer Versuch, um Franzfeld auch bei der jungen Generation nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, waren und sind die Bemühungen in unserer Patenstadt Reutlingen eine „Franzfelder Straße“ zu bekommen. Dies haben wir leider noch nicht geschafft. In Köndringen wurde durch einen Beschluss der Gemeinde am 10. Oktober 1989 eine Franzfelder Straße benannt. Eine weitere Franzfelder Straße gibt es in Bisingen / Hohenzollern, einen Franzfeldweg in Biberach an der Riss und ein Franzfelder Weg in einem Neubaugebiet in Weil der Stadt (1999).

      Verfasser: November 1999 Uwe Oster

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